Der derzeitige israelische Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, stammt aus einer Familie, die den Irak wegen ihrer jüdischen Identität verlassen musste. In westlichen Medien wird er unter anderem deshalb als Extremist bezeichnet, weil er sich für die Ausweisung von Terroristen einsetzt. Unter normalen Bedingungen wäre die von ihm ins Auge gefasste Maßnahme geeignet, eine abschreckende Wirkung zu entfalten und dem Terrorismus entgegenzuwirken. Aber diese normalen Bedingungen existieren nicht. Im Ambiete der westlichen Medien werden die Rollen ausgetauscht. Indem Ben-Gvir als Extremist abgestempelt wird, werden die tatsächlichen Extremisten, die das Land jahrzehntelang im Kriegszustand gehalten haben, implizit und effektiv als schutzbedürftige Opfer anerkannt. Diese „moralische“ Rükendeckung für unverbesserliche Gewalttäter ist nach einfachsten psychologischen Lernregeln nicht geeignet, die entsprechenden (terroristischen) Taten einzudämmen, sondern fördert im Gegenteil verstärkte Rebellion und Gewaltanwendung.
Es ist nicht ihre eigene Schuld, dass die Araber bis heute weder zu einer versöhnlichen Wahrnehmung der politischen Realität noch zu ihrer inneren Ruhe finden konnten. Vielmehr ist es das mediale und politische Ambiente des Westens, das nicht existierende Rechtspositionen suggeriert und die Menschen in dieser Illusion zu endlosem Revisionismus aufstachelt. Wie extrem weit dieses mediale und politische Ambiente von der historischen Realität und einer fairen Bewertung derselben entfernt ist, lässt sich an einer überschaubaren Auswahl von Fakten zeigen:
- Bis zum Ersten Weltkrieg haben die meisten von Arabern bewohnten Gebiete jahrhundertelang unter türkisch-osmanischer Herrschaft gestanden.
- Da die Türken fortschrittliche Elemente der europäischen Zivilisation (einschließlich Waffentechnologie) in viel grösserem Umfang als die Araber übernommen hatten und dies weiterhin tun, gab es für arabische Nationalbewegungen keine Möglichkeit, sich aus eigener Kraft von der Fremdherrschaft zu befreien.
- Für dieses Ziel bot ihnen der Erste Weltkrieg an der Seite Großbritanniens und Frankreichs eine historisch einmalige Gelegenheit.
- Durch die Nutzung dieser Chance haben alle arabischen Länder ihre Unabhängigkeit erlangt – mit einer moderaten Verzögerung von etwa 30 Jahren.
- Die einzige Härte, der einzige Preis, der von den Arabern gefordert wurde, war die dauerhafte Errichtung der jüdischen Souveränität über Palästina, ein Gebiet, das kaum 0,2 % des von Arabern bewohnten Landes entspricht.
- Als Folge des 1. Weltkrieges ist dieser Rechtsstatus seit 1922 Fakt und Grundlage für alle Detailregelungen.
- 100 Jahre nach dem Mandatsvertrag des Völkerbundes immer noch revanchistisch gegen diese Nachkriegsordnung zu rebellieren, ist ebenso absurd wie die Vorstellung, dass bis heute von Deutschland aus Terroranschläge in Polen verübt würden, um die Grenzen von 1914 wiederherzustellen.
- Die Araber steigerten ihren Widerstand viermal (1948, 1956, 1967 und 1973) zu einem ausgewachsenen Krieg, jedes Mal mit dem erklärten Ziel, den jüdischen Staat auszulöschen und die Juden ins Meer zu werfen. Viermal haben sie den Kampf um Palästina verloren; damit ist der Fall endgültig abgeschlossen - auf rechtlicher und auf militärischer Ebene.
- Darüber hinaus befand sich der jüdische Staat unter Berücksichtigung der Deportation fast aller Juden aus arabischen Ländern (einschließlich Nachkommen mehr als der Hälfte der jüdischen Bevölkerung Israels) spätestens nach dem Jom-Kippur-Krieg 1973 in einer moralischen Position, in der eine umgekehrte Umsiedlung von Arabern als berechtigte Selbstverteidigungsmaßnahme hätte gelten können - und im Falle einer anhaltenden (terroristischen = kriegerischen) Rebellion weiterhin gelten kann.
- Das Ausbleiben einer solchen Vertreibung im Jahr 1973 hätte bei den Palästinensern (die sich seit 1967 so nennen) ein Gefühl der Dankbarkeit und Erleichterung hervorrufen müssen. Dies wäre der angemessene psychologische Ausgangspunkt für die überfällige Anerkennung des jüdischen Staates gewesen.
- Während die Mehrheit der mehr als 800.000 jüdischen Flüchtlinge in Israel aufgenommen und sofort integriert wurde, weigerten sich fast alle arabischen Staaten, die (etwa ebenso vielen) arabischen Flüchtlinge aus Palästina zu integrieren, obwohl ihre eigene militante Politik gegenüber Israel die Ursache der Flugbewegungen gewesen war.
- Aufgrund einer hohen Geburtenrate (aktuell noch 3,8 Kinder pro Frau) sind bis Ende 2021 aus den etwa 1,2 Mio. arabischen Bewohnern Palästinas 1948 ungefähr 14 Mio. geworden, die sich per Migration weltweit verteilt haben.
- Die nicht integrierten palästinensischen Flüchtlinge im Libanon, in Syrien, Jordanien, im Gazastreifen und im Westjordanland sind seit dem Krieg von 1948 in 58 offiziellen und 10 inoffiziellen Flüchtlingslagern untergebracht und werden von einer Unterorganisation der UNO betreut, der UNRWA.
- Viele Parallelbeispiele haben gezeigt, dass betreutes Lagerleben fern jeder Eigenverantwortung überhöhte Geburtenraten begünstigt.
- Im Jahr 2021 hatten gut 5,8 Millionen Menschen den (erblichen!) Status palästinensischer Flüchtlinge, sieben- bis achtmal so viele wie 1948 geflohen waren.
- In den Schulen der UNRWA-Camps wird seit Jahrzehnten antijüdische Hasspropaganda betrieben, während die Medien bis heute die Augen davor verschließen und westliche Politiker die UNRWA aktiv unterstützen.
- Nichtsolidarische Kräfte in (und im Hintergrund) der westlichen Politik haben im Krimkrieg von 1853-1856, als sich Großbritannien auf die Seite der osmanischen Türken gegen Russland stellte, zum ersten Mal zugunsten islamischer Interessen im grossen Umfang gegen den Gedanken der europäischen Solidarität verstossen.
- Seit dem 1. Weltkrieg (1914-1918) hat diese Förderung muslimischer Interessen gegen die europäische Zivilisation den Status einer politischen Maxime inne, was aber – psychologisch interessanter Weise – kaum ins Bewusstsein getreten ist. Die besiegten Osmanen mussten zwar die Herrshaft über die arabischen Länder aufgeben, konnten sih aber mit militärischer Gewalt (1919-1923) der Umsetzung des Friedensvertrages von 1922 in Sèvres widersetzen. Dieses Abkommen hatte ein autonomes oder unabhängiges Kurdistan, Gebietsgewinne für Armenien und Griechenland sowie Gerichtsverfahren gegen Personen vorgesehen, die für den Völkermord an den Armeniern während des Krieges verantwortlich waren.
- Aber unter Verletzung grundlegender psychologischer Regeln ließen die siegreichen verbündeten Länder die aufständischen Türken damit davonkommen, die vertraglichen Vorschriften in deren Gegenteil zu verkehren. Bis heute wird der Völkermord an den Armeniern vom türkischen Staat geleugnet, während westliche Politiker, Medien und Organisationen diesen Verstoß gegen die Freiheit der Geschichtswissenschaft und gegen die Aufrichtigkeit weitgehend ignorieren. Dadurch schwindet das Wissen um die Wahrheit aus dem Bewusstsein der Menschen, sodass auch nicht daraus gelernt werden kann.
- Inzwischen wird deutlich, dass Genozidleugnung als Kriegswaffe funktioniert. Weltweit, aber besonders in islamischen Ländern, ignoriert oder leugnet ein steigender Anteil der Bürger den jüdischen Holocaust - entsprechend der Propaganda und einem allgemeinen Trend, Israel und Juden offen zu kritisieren und zu stigmatisieren.
- Es ist eine befremdiche Tatsache, dass diese Propaganda hauptsächlich von westlich kontrollierten Medien und steuerbefreiten Organisationen stammt, die in den USA registriert sind und finanziert werden. Selbst bekannte Zeitungen wie die New York Times und die Washington Post verschärfen stetig ihre Parteinahme zugunsten der Palästinenser gegen den jüdischen Staat.
- Indem sich die beteiligten Journalisten sich ohne eigene unabhängige Recherchen einfach einem Trend anschliessen, beweisen sie neben defizitären historischen Kenntnissen auch fehlende Zivilcourage. – Letzteres ist allerdings verständlich, da Courage den Arbeitsplatz kosten kann. Im schwachen psychologischen Zustand der Unterwürfigkeit und „Freiheit“ von Verantwortung neigen Menschen dazu, die Solidarität mit ihrer historisch gewachsenen Gemeinschaft aufzugeben, in diesem Fall mit der christlich-jüdischen Zivilisation und deren Rechtspositionen. Mit Zeitverzögerung folgen ihre Leser. Feiges Appeasement konnte so im Laufe der Jahrzehnte immer mehr zum Charakteristikum westlicher Gesellschaften und westlicher Politik werden.
- An die ständig wachsende Selbstverleugnung gewöhnt, betrachten es die Menschen als selbstverständlich, dass die Gelder, die für Bau und Unterhalt der palästinensischen Flüchtlingslager verwendet wurden, überwiegend aus Europa und Nordamerika kamen. Aufgrund mangelnder Kenntnisse ist ihnen nicht bewusst, dass diese „guten Taten“ dazu geführt haben, dass sich die kriegsverursachenden arabischen Länder ihrer Verantwortung entziehen konnten, indem sie mehrheitlich bis heute mit der Weigerung durchgekommen sind, die Flüchtlinge einzugliedern. Die UNRWA mit ihren immensen Sozialausgaben und polarisierenden Schulen wird ebenfalls hauptsächlich von nichtmuslimischen Staaten finanziert, und die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland erhält jährlich über 1,8 Milliarden Dollar an Entwicklungshilfe.
- Ebenso waren es vor allem westliche Länder, die die Millionen palästinensischer Migranten aufgenommen und damit eine Aufgabe übernommen haben, die allein den arabischen Ländern oblag und obliegt – insbesondere nach der Vertreibung ihrer jüdischen Minderheit.
- Die psychologisch unvermeidlichen Folgen des übermässigen westlichen Entgegenkommens sind Respektlosigkeit, weitere Forderungen und die Infragestellung des Ranges und der Rechte der „Guten“.
- So wie Unentschlossenheit und Appeasement die besiegten Türken dazu ermutigt hatten, sich den Friedensbedingungen nach dem Ersten Weltkrieg zu widersetzen, gilt dies bis heute für die meisten arabischen Länder.
Die Aufgabe europäischer Rechtspositionen und Solidarität zugunsten islamischer Interessen und Expansion trat erstmals im Krimkrieg (1853-1856) im Großmaßstab auf, als Großbritannien sich auf die Seite der osmanischen Türken gegen Russland stellte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde diese „Strategie“ zugunsten einer expandierenden muslimischen Welt und zu Lasten einer europäischen Zivilisation auf dem Appeasement-Trip zu einem festen (wenn auch nie offiziellen) Merkmal westlicher Politik.
In denselben Jahren, in denen der türkische Aufstand gegen den Friedensvertrag von Sèvres toleriert wurde, begann auch eine systematische Behinderung und Verfälschung des Projekts einer jüdischen Heimstätte in Palästina. Dieses 1917 in der Balfour-Erklärung von der britischen Regierung verkündete Vorhaben erhielt erst mit dreijähriger Verzögerung auf der Siegerkonferenz in San Remo von 1920 den Status einer festen Vereinbarung. Es dauerte weitere zwei Jahre, bis daraus ein international rechtsgültiger Vertrag hervorging, das Völkerbundsmandat für Palästina mit dem Mandatsträger Großbritannien. Auch danach unterlag das Projekt einer Kette systematischer Verzögerungen und Hindernisse für die jüdischen Siedler, und 1923 wurde das Territorium durch die Abtrennung von Transjordanien (und damit 3/4 des Mandatsgebiets) beschnitten.
Als die Briten 1948 das Mandat niederlegten, ohne die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt zu haben, und die jüdischen Einwohner die überfällige Umsetzung zumindest auf einem Teil des versprochenen Territoriums durch die Ausrufung des Staates Israel sicherstellten, lehnten sich die arabischen Einwohner dagegen gewaltsam auf, obwohl ihnen der Schutz ihrer Rechte zugesagt worden war. Das zusätzliche Eingreifen der gerade von Frankreich und Großbritannien großzügig in die Unabhängigkeit entlassenen arabischen Nachbarstaaten Libanon, Syrien, Transjordanien, Irak und Ägypten in diesen palästinensischen Bürgerkrieg war von der gleichen Missachtung der Friedensbestimmungen nach dem Ersten Weltkrieg getragen wie sie die Türken bereits im Umgang mit dem Vertrag von Sèvres in ihrem „Befreiungskrieg“ gezeigt hatten. Auch die psychologischen Ursachen und die dahinter stehenden Machtverschiebungen zu Lasten der christlich-jüdischen Nationen waren die gleichen – siehe längere Versionen dieses Artikels auf www.frieden-freiheit-fairness.com.
Dass die Araber bis heute weder zu einer versöhnlichen Wahrnehmung der politischen Realität noch zu innerer Ruhe finden konnten, ist jedoch nicht ihre eigene Schuld. Vielmehr ist es das mediale und politische Ambiente des Westens, das ihnen nicht existierende Rechtspositionen suggeriert und in dieser Illusion zu endlosem Revanchismus aufstachelt.
Diese Beobachtungen machen deutlich, dass die Nationen und religiösen Gruppen der christlich-jüdischen Zivilisation seit über 100 Jahren einem subtilen, aber höchst effizienten „Informationskrieg“, oder vielmehr einem Manipulationskrieg, ausgesetzt sind. Die nicht-solidarischen Akteure dieses Krieges (Noam Chomsky nennt sie „the people who own the society - die Leute, denen die Gesellschaft gehört“) verfügen dafür über ein breites Spektrum an Instrumenten, von Lobbyteams, Kommunikationsmedien und Zehntausenden von Organisationen, insbesondere NGOs. Konzertierte Medienkampagnen demonstrieren immer wieder eindrucksvoll die tsunamiartige Kraft dieser Instrumente, wenn sie eingesetzt werden, um Stimmungen und Meinungen zu beeinflussen und politische Aktionen auszulösen. Am 3. April 2016 veröffentlichten weltweit gleichzeitig 109 Zeitungen, TV-Sender und Internetmedien die sogenannten Panama Papers, die Steuerhinterziehung und Geldwäsche vieler Reicher aufdeckten. Dies war jedoch wie ihre zweite Ausgabe im Oktober 2021 als „Pandora-Papiere“ nichts anderes als ein Manöver, um Menschen von den riesigen steuerfreien und tatsächlich politisch relevanten Finanzströmen abzulenken , die Tag für Tag von der superreichen Elite gemanagt werden.
Noch gefährlicher als jede spektakuläre Kampagne ist die ständige subtile Meinungsmanipulation durch gefilterte Informationszufuhr und unausgewogene Kommentare - oft basierend auf einem verzerrten Geschichtsbild und damit einer falschen moralischen Wertung. Diese Tatsachenverdrehung geht Hand in Hand mit der „Gestaltung“ historischer Entwicklungen – deren Ergebnisse immer ausnahmslos zum Nachteil der europäischen Zivilisation und zum Vorteil insbesondere der muslimischen Welt waren. Christentum und Judentum geraten zunehmend unter Druck.
Inzwischen wird deutlich, dass Israel als Verwirklichung der jüdischen Heimat in Palästina im „moralischen“ Milieu des Westens in existenzielle Bedrohung gerät. Gleiches gilt jedoch für alle anderen westlichen Länder, die auf dem aktuellen politischen Kurs des eskalierenden Militarismus in der Ukraine direkt in einen ausgewachsenen Dritten Weltkrieg geraten – den vierten Bruderkrieg, wenn die Zählung korrekt bei dem Krimkrieg von 1853 beginnt. Wenn es westliche Politiker, Journalisten und Bürger weiterhin versäumen, beide Wege – den des brudermörderischen Militarismus innerhalb der europäischen Kulturgemeinschaft und den der wachsweichen Beschwichtigung gegenüber der islamischen Welt – als zwei unterschiedliche Formen des Selbstmords zu identifizieren, steuert die freie Zivilisation auf ihr Ende zu.
Für eine umgehende Befreiung aus dem doppelt suizidalen mentalen Korsett ist es hilfreich, sich die oben erwähnte „Gestaltung“ historischer Entwicklungen unter dem Einfluss der nichtsolidarischen Elite bewusst zu machen. – Keine anderen Ereignisse zeigen dies so deutlich wie die Interventionen britischer und US-amerikanischer Militärs nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere in islamischen Ländern. Während die westliche Rüstungsindustrie in diesen Jahrzehnten mehrere Billionen Dollar umgesetzt hat und diese enorme Summe von Steuerzahlern für ihre angebliche Sicherheit einkassiert wurde, endete praktisch jede größere amerikanisch-britische Militärintervention in muslimischen Ländern wie in Afghanistan 2001-2022 durchgeführt und im Irak von 2003-2011 in einer Katastrophe für die westliche Welt und ihre Ideale. Die aus dem Vietnamkrieg bekannte surreale Diskrepanz zwischen Aufwand und „Erfolg“ lässt sich rational nur dadurch erklären, dass auf der Ebene der Durchführung militärischer Aktionen ebenso wenige „normale Zustände“ herrschen wie auf der Ebene der militärischen Berichterstattung .
Diese These wird umso mehr bestätigt, je mehr man sich mit US-Militäroperationen beschäftigt, beginnend mit dem Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898-1899) - siehe Kommentar D 1 Kapitel 4 und Kapitel A 20, zweite Hälfte auf www.frieden-freiheit- fairness.com. In all diesen Operationen war es die Zivilbevölkerung, die in erster Linie unter den groben Eingriffen der Militärs zu leiden hatte, also unter Personen, die angeblich als Vorboten der freiheitlichen Demokratie angetreten waren. Doch konnten die Soldaten ohne soziologische, psychologische und sprachliche Bildung gar nicht als Befreier wahrgenommen werden, sondern nur als unsolidarische Eroberer. (Die Sichtung von Videodokumenten über die Ausbildung der Marines hilft zu verstehen, weshalb diese Truppen so wenig Erfolg dabei hatten, ein freies System zu repräsentieren und Menschen authentisch zu befreien.) Indem sich die lokalen Politiker, die in den besetzten Ländern demokratisch (aber mit dem ewigen Stigma der Kollaborateure) ins Amt kamen, sich oft bald als korrupt erwiesen, schwand der Rückhalt der westlichen Invasoren in der Bevölkerung inflationär. Die militärischen Misserfolge, die regelmäßig nach einigen Jahren folgten, brachten den Rest des Respekts zum Einsturz - siehe Anhang C 6 unter www.frieden-freiheit-fairness. Im krassen Gegensatz zu den ungeschickten westlichen Militäroperationen in islamischen Ländern wird im Innenverhältnis zwischen Nationen und Gruppen der europäischen Zivilisation ein hammerharter, empathiefreier Kurs gefahren, der sich jeder rationalen Einsicht und Verständigung entzieht und zu maximaler Eskalation mit gigantischen Verlusten führt Zahlen - in den beiden vergangenen Weltkriegen ebenso wie im aktuellen dritten zwischen Russland und EU-Europa.
Inzwischen mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich der politische Zeitgeist selbst korrigiert. Am 17. Dezember 2022 ging der bekannte Fox-News-Kommentator Tucker Carlson auf die geheime Zusammenarbeit zwischen den undemokratischen Kräften des Deep State und der CIA und die Beteiligung des Geheimdienstes an der Ermordung von Präsident John F. Kennedy ein. Außerdem wurde in dieser Sendung die Watergate-Affäre aufgegriffen, durch die Präsident Richard Nixon, der in dem Mordfall Verdacht gehegt hatte, aus dem Amt gedrängt und zum Schweigen gebracht worden war.
Der derzeit stattfindende Bewusstseinswandel betrifft einige grundlegende Erkenntnisse:
- Seit mehr als 100 Jahren sind die allzu leichtgläubigen westlichen Bürger einem Informationskrieg ausgesetzt, der ihren Interessen und ihren Idealen einer freiheitlichen Demokratie geschadet hat. Wer das nicht glaubt, kann sich nach Informationen über die Kriegsberichterstattung während des Spanisch-Amerikanischen Krieges auf den Philippinen, über das Creel Committee, das Office of War Information und das aktuelle Propagandabudget der CIA erkundigen viele andere Beispiele wie CIA-Interventionen in Guatemala, in Panama unter Noriega, in Haiti und in Somalia und Beispiele wie die gegenwärtigen „freiheitlich-demokratischen“ Staaten Irak und Libyen nach ihrer „Befreiung“ 2003 bzw. 2011.
- Die zerstörerische Doppelstrategie des Propagandakrieges besteht in der subtilen Propagierung zweier selbstmörderischer Wege, auf denen der Abgang der großen Völker und Religionsgemeinschaften des christlich-jüdischen Kulturraums von der historischen Bühne vorprogrammiert ist.
- Eine besonders perfide Waffe ist die Andeutung von Schuldgefühlen bei den Bürgern dieser Nationen und religiösen Gruppen.
- Seit Jahrzehnten gibt es in den Medien und Bildungsinstitutionen einen Trend zu einer moralischen Abwertung der europäischen Geschichte, beispielsweise in Bezug auf die Taten von Kolumbus. Während wissenschaftliche Erkenntnisse, technischer Fortschritt, die Integrationsleistungen bei der Entstehung neuer Nationen auf dem amerikanischen Doppelkontinent und die Impulse der freien Demokratie nicht angemessen gewürdigt werden, werden Gräueltaten und Unterdrückung der eroberten Völker während der Kolonialzeit überbetont oder verzerrt.
- Gleichzeitig werden die eigentlichen Akteure und Nutznießer kolonialer Plünderungen systematisch aus dem Fokus gerückt. Wie gezeigt werden kann (insbesondere anhand indischer Quellen, z. B. zur East India Company), handelte es sich dabei in erster Linie um riesige Handelsgesellschaften (Aktiengesellschaften). Ihre wirtschaftliche Grundlage bestand aus königlich gewährten Privilegien in den britischen Kronkolonien. Da diese auch staatliche Hoheitsrechte einschließlich der Anwendung militärischer Gewalt umfassten, boten sie einen historisch beispiellosen Spielraum für Unterdrückung und skrupellose Ausplünderung.
- Die Geschichtsverzerrung dient den Erben und/oder ideologischen Nachfolgern dieser Profiteure und Ausbeuter mit einem unverdient sauberen Image. Die makellose Fassade ihres Unternehmens- und Finanzimperiums steht bis heute in scharfem Kontrast zu ihrer trickreichen Steuerbefreiung und anderen Privilegien nach dem Muster des Wolfs im Schafspelz – siehe Kapitel A 5 und A 9 auf www.frieden-freiheit - fairness.com.
- Die unablässige Schuldzuweisung an die Europäer entpuppt sich als beispiellose psychologische Sündenbockprojektion.
- Weil „die Leute, denen die Gesellschaft gehört“, es in der Hand haben, auf der Ebene der großen oligopolistischen Nachrichtenagenturen und sozialen Medien definierte Informationsfilter setzen zu lassen, bestimmen sie maßgeblich den unter dem Namen „political correctness“ bekannten Zeitgeist.
- Die bisher in den Medien verbreitete Pseudomoral hat unter dem falschen Anspruch auf sozialen Fortschritt, Integration sowie im gesamten christlich-jüdischen Kulturraum tatsächlich Polarisierung, Gewaltbereitschaft, Desintegration und Destabilisierung bewirkt Gesundheit und militärische Sicherheit - siehe Kapitel A 4 und B 5 auf www.frieden-freiheit-fairness.com. Die Ereignisse im Weißen Haus nach den amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2020 haben gezeigt, welche Dimensionen der emotionale Graben zwischen den verschiedenen weltanschaulichen Gruppen bereits erreicht hat.
- Die Schuldzuweisung an die europäischen Nationen gemäß Punkt 3.4 wird mit dem Wiedererwachen eines wirklich freien und autonom urteilenden Bürgertums und Journalismus zunehmend zurückgewiesen und fällt auf die Systembetreiber zurück.
- Diese geistige Befreiung bildet den Kern einer Wende, die die Perspektive eines friedlichen Zusammenlebens von Nationen, Religionsgemeinschaften und einzelnen Menschen auf der Grundlage von Aufrichtigkeit, Fairness und gegenseitiger Achtung der Rechtspositionen eröffnet.
Um den akuten Sicherheitsherausforderungen, insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten, entgegenzuwirken, muss der Einfluss der nicht solidarischen, kriegsinteressierten Kräfte in (bzw. im Hintergrund) der britischen und amerikanischen Politik kontrolliert werden. Der effektivste Weg führt jedoch nicht über rechtlichen oder sonstigen Zwang, sondern über rationale Überzeugung. Die strukturellen Mängel und die absolute Zukunftsuntauglichkeit des „geheimen“ Herrschaftskonzepts der Finanzmagnaten sind beweisbare Tatsachen - siehe Kapitel A 30 und B 8 auf www.frieden-freiheit-fairness.com. Die Pressefreiheit muss auch auf der Ebene der Persönlichkeitsrechte von Journalisten geschützt werden. Mit der Einstellung journalistischer Mitarbeiter können private Medieninhaber zwar deren Arbeitskraft kaufen, nicht aber Gewissen und Integrität. Um die Umsetzung dieses Prinzips sicherzustellen, muss umgehend eine gesetzliche Einrichtung von Fonds initiiert werden, die alle jenen Journalisten unterstützen, die wegen ihrer aufrichtigen, unabhängigen Arbeit diskriminiert werden oder sogar ihre Stelle verlieren. Selbstverständlich müssen die großen internationalen Medienkonzerne und Nachrichtenagenturen genau in dem Masse in diese Fonds einzahlen, wie selbstverschuldete Ausschüttungen notwendig sind.